Pamela Rosenkranz
«Anamazon (Reflection)» (2024)
Für die NZZ hat Pamela Rosenkranz exklusive serielle Unikate und einen Siebdruck produziert.
Pamela Rosenkranz (*1979 in Uri) schafft Skulpturen, Gemälde, Arbeiten auf Papier, Videos und Installationen. Rosenkranz untersucht Systeme, mit denen der Mensch der natürlichen Welt Bedeutung verleiht und reflektiert über unser Bedürfnis, Metaphern zu konstruieren, um uns in unserer Lebenswelt zurechtzufinden. Ihre Arbeiten greifen das Internet-getriebene Denken ihrer Generation auf, indem sie auf Themen Bezug nimmt, die uns in der Bilder- und Informationsflut des Alltags begegnen und schafft Verbindungen, die uns unerwartete Zusammenhänge zwischen Objekten und Ideen erkennen lassen. 2015 wurde ihr Projekt «Our Product» ausgewählt, um die Schweiz auf der 56. Biennale in Venedig zu vertreten. Ihre Arbeiten werden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen präsentiert und befinden sich in öffentlichen und privaten Sammlungen. Aktuell ist ihre Installation «Old Tree» auf der High Line in New York zu sehen. Im September 2024 eröffnet eine Einzelaustellungbei Karma International und eine weitere im n.b.k. in Berlin. Im Frühling 2025 folgt eine Einzelausstellung im Stedelijk Museum in Amsterdam.
Für NZZ Kunst kreierte Pamela Rosenkranz 30 serielle Unikate als Siebdruck-Edition auf Spiegel. Im Studio wählte die Künstlerin verschiedene Farbtöne, die im Siebdruckverfahren von Hand auf die Spiegel appliziert wurden und dadurch unterschiedliche malerische Spuren tragen. In einem Holzrahmen mit Schattenfuge gerahmt erscheint die Spiegelarbeit schwebend, was ihren ephemeren Charakter unterstreicht. Die Edition reiht sich ein in Rosenkranz’ Malerei auf Spiegeln und ihrer künstlerischen Arbeit an der Schnittstelle von Natur und Kultur. Sie wendet die japanische Kirigami-Schnitttechnik an, um filigrane Papierarbeiten zu schaffen, die Musterungen von Reptilien und Fischen zur Grundlage haben. Diese Muster, die das menschliche Auge aus evolutionärer Konditionierung sofort verortet, überträgt sich hier auf die Spiegel, in denen wir uns durch die Reproduktion der Natur wiedererkennen.
Als Künstlerin will ich auch das Erlebnis spüren: was macht das Internet physisch mit uns, wie verändert es den Menschen?
Pamela Rosenkranz erforscht in ihren Werken sensorische Reize, die seit der Urgeschichte im Menschen tief verankerte Reaktionen auslösen. Der Siebdruck «Pattern Tension (Screening)» basiert auf Rosenkranz’ Werkreihe Pattern Tension, welche die Tabby-Musterung von Katzenfellen thematisiert. Diese wird heute oft mit „Sexiness“ und sinnlicher Anziehung assoziiert. Die Streifen und Muster sind das Ergebnis eines komplexen Evolutionsprozesses: Das Tarnmuster des Fells imitiert Licht und Schatten im natürlichen Lebensraum der Tiere. Mit dem Siebdruck entwickelt Rosenkranz das von ihr schon früher verwendete Verfahren weiter: Acrylfarbe wird schichtweise auf silbern-glänzendes Papier aufgetragen. Die Farbschichten überziehen das Bild mit einer Musterung, die dreidimensional erscheint.
«Pattern Tension (Screening)»
Pamela Rosenkranz, 2024
«Pattern Tension», Siebdruck auf Silberpapier, Edition von 70 Exemplaren, ungerahmt, Masse: 42 × 29,7 cm (L × B).
Der Weiterverkauf der Kunstwerke ist erst nach einer Dauer von drei Jahren erlaubt.
Kategorie
Preis
«Anamazon (Reflection)»
Pamela Rosenkranz, 2024
«Anamazon (Reflection)» (2024), Acryl-Siebdruck auf Spiegel, Unikat aus einer Serie von 30 Exemplaren, Masse mit Plexiglasrahmen: 42,7 x 30,4 x 4,5 cm (L x B x T).
Der Weiterverkauf der Kunstwerke ist erst nach einer Dauer von drei Jahren erlaubt.
Kategorie
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